Wir hatten uns wieder einmal vorgenommen, nach Hamburg zur Derby-Veranstaltung zu fahren und Hunde zu melden. Soweit so gut. Montags vorm Meldeschluß waren fürs Intern. nur 1 Hund – unser eigener – gemeldet. Fürs Dt. Derby waren es 4, davon zwei eigene. Also tat ich, was ich in den letzten Jahren immer tue vor einem Titelrennen – Klinkenputzen. Telefon und e-mail wurden bemüht und es kam auch langsam was in Gang. Fürs Dt. lief es ganz gut, letztlich hatten wir insgesamt 10 Hunde zusammen. Fürs Internationale wollte es nicht klappen. Kurzfristig hatten wir es mal auf 4 Hunde gebracht, dann wurde eine Hündin auch noch läufig. 2 hätte ich noch auftreiben können, aber bei drei fehlenden Hunden mußte ich mich geschlagen geben. Also keine Barsois beim Intern. Derby.

Sehen wir uns dazu mal Zahlen an:

Anfang August 2005 gibt es insgesamt 168 lizenzierte Barsois in D. 162 sind im Besitz der Coursing-, 98 im Besitz der Rennlizenz. Zieht man hiervon die Jahrgänge 97 und 98 ab (also die 7-8 jährigen) verbleiben noch 77. Von diesen sind in den Monaten April – Juli insgesamt 51 Hunde an den Start gegangen. 1 Hund 6 x, 4 Hunde 5 x, 5 Hunde 4 x, 9 Hunde 3 x, 11 Hunde 2 mal und 20 Hunde einmal. 26 Hunde waren überhaupt nicht am Start. Wir hatten ziemliche Ausfälle dadurch, dass 12 Hunde insgesamt 15 mal disqualifiziert wurden wegen Angriffs. 7 Hunde wurden 9 mal wegen Stehenbleibens disqualifiziert; 3 Hunde erhielten je einmal glücklicherweise nur ein nd, drei andere ndmG. 5 mal wurden Hunde aus dem Rennen zurückgezogen. Es gab Hunde, denen es nicht möglich war, nach einem Dis erneut die Qualifikation zu erreichen, da jeweils für die entsprechenden Rennen keine anderen Barsois gemeldet waren.

Ich glaube, es ist an der Zeit, die Situation der einzelnen Rassen auf der Rennbahn und unsere Rennordnungen neu zu überdenken. Zumindest, wenn wir weiterhin Windhundsport betreiben wollen, auch mit Rassen, die nicht so populär und zahlreich vertreten sind.

Marina Franz